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Akupressur: Heilmethode Akupressur und Akupressurpunkte

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Akupressur

Akupressur: Heilmethode Akupressur und Akupressurpunkte

Der Name Akupressur leitet sich ab aus den Lateinischen Begriffen für Nadel ("Acus") sowie Drücken ("premere"), weshalb er zu Unrecht auch mit der weitaus bekannteren Akupunktur verwechselt wird. Und tatsächlich haben beide Methoden sehr viel gemeinsam: Bei beiden handelt es sich um alternative Heilformen, deren gute Wirksamkeit zum Teil sogar wissenschaftlich bestätigt ist. So werden Akupunkturbehandlungen bei medizinischer Indikation von einigen Krankenkassen bezuschusst oder sogar ganz übernommen. Beiden Methoden liegt die Annahme von Energiebahnen, sogenannten Meridianen, sowie ganz bestimmten Energiepunkten (je nach Ursprung Nadi oder Tsubi genannt) zu Grunde, welche den Menschen sowohl seelisch als auch körperlich und geistig mit der nötigen immateriellen Energie versorgen. Sind bestimmte Punkte oder Leitbahnen gestört, kann es zu Schwächungen auf physischer wie psychischer Ebene bis hin zu Krankheiten kommen. Akupressur und Akupunktur sollen dann für einen Ausgleich und eine Behebung des Problems auf energetischer Ebene sorgen. Im Gegensatz zur Akupunktur kommen bei der Akupressur-Behandlung jedoch keinerlei Nadeln zum Einsatz (auch wenn der Name Anderes vermuten lässt). Die verschiedenen Energiepunkte und -Leitbahnen werden hierbei mit Hilfe der Hände, Ellbogen oder auch der Füße stimuliert. Und weil eine Akupressurbehandlung mitunter recht kräftig sein kann, wird sie unter Anderem auch als Druckpunktmassage bezeichnet. Doch keine Sorge: Für Ungeübte kann die erste Behandlung noch schmerzvoll sein, insbesondere bei tatsächlich vorliegenden Beschwerden. Doch meist schon am Ende der Behandlung, spätestens nach einigen weiteren verschwinden die Schmerzen in aller Regel und machen einem großen Wohlbefinden Platz, welches seinesgleichen sucht. Diese Effekte können bei vielen Massageformen beobachtet werden, in denen Akupressur pur oder abgewandelt verwendet wird - von der Traditionellen Thai Massage über Shiatsu bis zur Fußreflexzonenmassage.


Herkunft und Geschichte: Woher kommt die Akupressur-Massage?

Die Frage nach der Herkunft der Akupressur-Methode ist nicht ganz eindeutig zu beantworten. Die verschiedenen Massageformen und Heilmethoden, deren Bestandteil sie heute ist, zeigen: Sehr wahrscheinlich ist Akupressur parallel und zu verschiedenen Zeiten an verschiedenen Orten entwickelt worden, bis sie uns in ihrer heutigen Form begegnen konnte. Besonders ist hier natürlich der Asiatische Raum zu nennen, in dem Akupressur-Massagen wie andere Behandlungen des Meridiansystems schon seit Jahrtausenden zur Prävention und sogar Behandlung von Krankheiten und Beschwerden Verwendung finden. Hierzu zählen unter Anderem die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), japanische und andere traditionelle asiatische Heilmethoden. Wann genau die Akupressur auch als Einzelmethode in Europa Einzug erhielt, ist nicht ganz geklärt. Die lateinische Bezeichnung hierfür könnte jedoch darauf hindeuten, dass auch hier bereits seit Längerem die heilsame Wirkung bekannt war. Noch heute finden sich Elemente der Akupressur, also der druckvollen Behandlung von ganz bestimmten Leitbahnen und Punkten auf dem Körper, in verschiedenen Massageformen wieder: Wie oben erwähnt, sind sowohl die Traditionelle Thai Massage als auch Shiatsu von der Akupressur beeinflusst. Außerdem liegt hier dasselbe Grundbild des Menschen mit seinen verschiedenen, klar benennbaren Meridianen und Energiepunkten vor. Viele spezielle Massagen wie die Hand- oder Fußreflexzonenmassage sind ebenfalls auf die Kenntnisse der Akupressur zurückzuführen. Darüber hinaus gibt es auch Massagetherapeuten, die Behandlungen mit dem Namen "Akupressur" bzw. "Akupressur-Massage" selbst anbieten.


Ausführung und Wirkung der Massage

Um die Wirkung der Akupressur zu verstehen, muss man sich das zu Grunde liegende Bild vom Menschen und seiner Umgebung näher anschauen: Der Mensch muss demnach nicht nur körperlich, sondern auch energetisch genährt werden. Im Gegensatz beispielsweise zur Ernährungswissenschaft ist hiermit jedoch keine Energie im eigentlichen Sinne gemeint (beispielsweise Nahrung), sondern eine feinstofflichere Form der Energie. Diese fließt demnach durch den gesamten Organismus, was über bestimmte Leitbahnen passiert, und kanalisiert sich in ganz spezifischen Energiepunkten. Auch die sogenannten Chakren, eine Art "Verteilerzentrum" der Energie, spielt hierbei eine wichtige Rolle. Als Wesen in der Welt wird der Mensch ganz natürlich durch seine Umgebung beeinflusst. Von der Nahrungsaufnahme über die Kontakte zu Mitmenschen bis hin zu den eigenen Gedanken und Gefühlen können unterschiedlichste Faktoren darüber entscheiden, wie es um die Energieversorgung bestellt ist. Ist diese nicht optimal, kommt es zunächst zu "Engpässen", die unbehandelt zu weiteren Beschwerden bis hin zu Krankheiten führen können. Hier bietet die Akupressur eine Behandlungsmöglichkeit, indem Blockaden im Energiesystem aufgelöst werden sollen und Meridiane und Druckpunkte wieder in Gleichgewicht kommen. Auch die Verteilung der Energie spielt hier eine Rolle - so kann es sowohl unter- als auch überaktive Tsubis oder Chakren geben, welche ebenfalls ausgeglichen werden sollten. Ein erfahrener Akupressur-Therapeut kann oft schon nach dem Gespräch mit seinem Patienten erkennen, wo "der Schuh drückt". Dies muss übrigens nicht immer dort sein, wo tatsächliche Beschwerden herrschen - durch die Vernetzung des menschlichen Organismus kann es beispielsweise sein, dass eine Behandlung des Beinbereichs nötig ist, wenn eigentlich über Kopfschmerzen geklagt wird. Diese "Stellvertreterfunktion" findet sich auch in der Hand- und Fußreflexzonenmassage wieder, wo bestimmte Punkte an Hand und Fuß stimuliert werden, die als Endpunkte der Energieleitbahnen für ganz bestimmte Organe gelten. Die Akupressur-Behandlung selbst kann ganz unterschiedlich ausgeführt werden. In der Regel liegt der Patient dabei auf einer gemütlichen Liege oder auf einer Matratze bzw. Futon (Shiatsu) am Boden, wo die Massage meist am gesamten Körper und bekleidet erfolgt. In ursprünglichen Formen beispielsweise des Shiatsu kann die Behandlung jedoch auch unbekleidet ausgeführt werden. In jedem Falle wird die klassische Akupressurbehandlung aber immer ohne Öl ausgeführt, da dies den Druckeffekt schmälern würde. Neben der Anwendung in einer Massagepraxis eignen sich bestimmte Akupressurgriffe jedoch auch für den Hausgebrauch...


Selbstanwendung: Effektives Mittel zur Gesunderhaltung

Von Augenbeschwerden bis Zahnweh, Schmerzen oder Stimmungsschwankungen: Die Akupressur hat vielfältige Gesichter und kennt mehr als nur eine Behandlungsform. Deshalb eignet sie sich mehr noch als viele andere Massagen auch ideal für die Selbstanwendung - hier empfiehlt sich einschlägige Fachliteratur, die über die verschiedenen Meridiane und Druckpunkte aufklärt. Wer ein paar dieser Energiepunkte kennt, kann diese bei Beschwerden ganz einfach stimulieren lernen: Der Finger wird fest auf den Punkt aufgelegt und mit erst sanftem Druck kreisförmig bewegt. Allzu kräftige Bewegungen sollten dabei vermieden werden, insbesondere wenn Schmerzen auftreten. Dabei kann die Akupressurbehandlung als Selbstanwendung eine echte Bereicherung für den oftmals stressigen Alltag sein und für tiefe Entspannung, Wohlbefinden und Besserung diffuser Beschwerden sorgen. Eine ärztliche Diagnose und Behandlung, insbesondere bei länger andauernden oder häufig wiederkehrenden Beschwerden, kann sie jedoch nicht ersetzen.

 

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