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Heilmethode Tuina-Massage

Die Massageform Tuina oder Tui Na stellt eine der 5 Hauptsäulen der traditionellen chinesischen Medizin dar. Ihre Ursprünge finden sich im Handauflegen. Sie entwickelte sich in China bereits vor Christi Geburt und wurde durch die Weitergabe von Wissen Schritt für Schritt vorangetrieben. Erste Hospitäler, die auf die Massageform spezialisiert waren, arbeiteten bereits ab ca. 300 n. Chr. Tuina soll genau wie die Akupunktur Blockaden des Qi, des Energieflusses, lösen, weshalb sie auch als Akupunktur mit den Fingern bezeichnet wird und sich unter anderem gut für Menschen mit Angst vor Nadeln eignet. Beim Drücken und Ziehen, was „tui“ und „na“ aus dem Chinesischen übersetzt bedeuten, werden zahlreiche Beschwerden beseitigt:

  • Orthopädische Probleme
  • Menstruationsschmerzen
  • Migräne
  • Arthrose
  • Rheuma

Was passiert bei der Tuina-Massage?

Meist arbeitet sich der Masseur von leichten Bewegungen an der Oberfläche des Körpers in die Tiefe des Problems mit stärkeren Bewegungen vor. Eine weitere typische Bewegung ist die kreisförmige Bewegung, genannt „mo“. Das kann schmerzhaft werden, berührt aber auch das vegetative Nervensystem und kann nicht nur Symptome lindern, sondern auch Ursachen beheben. Weitere Informationen zu  Tuina-Techniken finden Sie bei Gelbe Seiten.

Für die Tuina-Massage wird kein Öl aufgetragen. Der Patient trägt dünnen Stoff, sodass kein direkter Hautkontakt entsteht. Der Masseur verwendet für die 18 Grund- und 300 Einzelgriffe nicht nur seine Handflächen sondern auch die Knöchel, Fingerkuppen, Fäuste und Ellbogen. Die Massage eines Körperteils kann je nach Größe zwischen 15 und 30 Minuten in Anspruch nehmen.

Es ist zu einem gewissen Grad auch möglich, sich selbst mit Tuina zu heilen. Das geht am besten mit der Druckpunkttechnik. Sie können so zum Beispiel Kopfschmerzen, Verdauungsproblemen oder Erkältungen entgegenwirken. Nebenwirkungen der Massageform sind nicht bekannt.

Für einige Gruppen ist sie auf Grund der großen Kraftaufwendung dennoch nicht geeignet. Dazu gehören Schwangere sowie Menschen mit folgenden Krankheiten und Beschwerden:

  • Neurodermitis
  • Blutgerinnungsstörung
  • Krebs
  • Entzündungen
  • Verletzungen

Wellness- und Kinder-Tuina

Eine angenehmere Form der Tuina ist die Wellness-Tuina, die es schon vor dem 10. Jahrhundert n. Chr. gegeben hat. Sie dient der Vorbeugung vor Beschwerden sowie der Entspannung und dem Stressabbau. Ergänzend wird außerdem Qigong und Taijiquan ausgeführt.

Sowohl in China als auch mittlerweile in Deutschland wird eine weitere spezielle Form der Tuina für die Behandlung von Kindern mit folgenden Problemen verwendet:

  • Kopfschmerzen
  • Verdauungsprobleme
  • Grippaler Infekt
  • Koordinationsprobleme
  • Schlafstörungen
  • ADHS

Die Kinder-Tuina nutzt ähnlichen Bewegungen wie die für Erwachsene. Sie wird aber wie die Wellness-Tuina viel sanfter ausgeführt. Eltern können in entsprechenden Workshops die richtigen Handgriffe erlernen und ihre Kinder dann auch zu Hause mit Tuina massieren. Indem Sie Verspannungen im Rücken, den Unterarmen und Händen Ihres Kindes zärtlich lösen und diesen Körperpartien mit der Massage Impulse schicken, werden die Kinder vitaler und zur Selbstheilung stimuliert. Auf diese Weise können Sie Ihr Kind bis in die Pubertät mit Entspannung und innerer Stärke unterstützen. Wenn Sie dadurch vermeiden, ihrem Kind Medikamente gegen seine ADHS geben zu müssen, ist es in jedem Fall einen Versuch wert. Da ihre Wirksamkeit nicht durch wissenschaftliche Studien bewiesen ist, übernehmen die deutschen Krankenkassen jedoch keine Kosten für eine Massage oder den Workshop.

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